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Gartenwunder und bunte Bilder: Kunst, die aus dem Inneren heraussprudelt

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Künster und Gärtner
Gabriele Franke, Werner Darda
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Foto von Gabriele Franke und Werner Darda, Künster und Gärtner, BirkenwerderFoto von Gabriele Franke und Werner Darda, Künster und Gärtner, BirkenwerderFoto von Gabriele Franke und Werner Darda, Künster und Gärtner, BirkenwerderFoto von Gabriele Franke und Werner Darda, Künster und Gärtner, BirkenwerderFoto von Gabriele Franke und Werner Darda, Künster und Gärtner, BirkenwerderFoto von Gabriele Franke und Werner Darda, Künster und Gärtner, Birkenwerder

50-Quadratmeter-Paradies

Stand: September 2020

Die Welt auf 50 Quadratmetern, damit macht ein Ex-Kumpel aus dem Ruhrpott in Hohen Neuendorf Furore.

Als Gabriele Franke nach ihrem sechswöchigen Kuraufenthalt nach Hause kam, glaubte sie im ersten Augenblick, nicht recht zu sehen.
Von der normgerechten Rasenfläche ihres Reihenhausgartens war kein einziger Grashalm mehr zu sehen. Stattdessen erstreckte sich vor ihren erstaunten Augen ein Tier- und Pflanzenparadies wie man es in dieser Konzentration nicht mal im Botanischen Garten erlebt.

Heimlich gebuddelt
Ehemann Werner Darda hatte die Abwesenheit der pensionierten Grundschullehrerin von Berlin-Tegel zu einer konsequenten Umgestaltung der 50-Quadratmeter-Fläche genutzt. Er griff, wie er es zuvor 28 Jahre lang als Bergmann gewohnt war, kraftvoll zu Hacke und Schippe. Diesmal schwitzte er aber nicht wie vorher im Schacht „Auguste Victoria“, die in der Nähe der Ruhrpott-Metropole Recklinghausen war, unter Tage, sondern unterm heißen Sonnenlicht der neuen Wahlheimat des Paars, in Hohen Neuendorf.

Pflanzen- und Tierparadies
Nun tummeln sich auf dem Mini-Gelände im beeindruckend fast zwei Meter tiefen künstlichen Teich fünf Kois und zwei Karpfen, die bangen müssen, das nächste Weihnachten zu überleben, sowie am Rande eines kleinen Wasserfalls zwei Schildkröten.
Die haben momentan ebenfalls Existenzängste und werden deshalb mit einem Netz geschützt: „Wir haben gerade vielfach Besuch von einem Reiher“, schildern die beiden die Gefahr. Große Besonderheit des Gartens ist, dass er viel von der Reiseleidenschaft des Paars widerspiegelt: „Es gibt hier Pflanzen aus Thailand, aus der Südsee, von Teneriffa und anderen Gebieten, wo wir schon waren. Auf all unseren Reisen nehme ich Samen ab. Meistens gehen die problemlos auf“, ist der 71-jährige Ausnahme-Gärtner zu Recht stolz.

Sinn für Extreme
Die Extreme haben es dem Kumpel angetan. Als es mit der Zeche Schluss war, packte er kurzerhand seinen Sohn ins Auto, um von seinem Wohnort in der „Schalke“-Metropole Gelsenkirchen nach Berlin umzuziehen. Er hatte eine Anzeige gesehen, dass im „Blauen Wunder“, dem markanten Bürogebäude von Hennigsdorf, die Möglichkeit zur Zweit-Ausbildung als Mediengestalter besteht. Die Umschulung war wohl erfolgreich: „Ich habe danach vorwiegend Internetseiten erstellt, so für die Rugby-Nationalmannschaft.“

Internet-Liebe
Weil Alleinsein keinen großen Spaß macht, kam das Internet ins Spiel. Dort funkte es ausgerechnet im Milleniumsjahr 2000 ziemlich schnell zwischen ihm und der aus Reinickendorf stammenden Grundschullehrerin Gabriele Franke. „Wir sind 2001 nach Hohen Neuendorf gezogen. Wir haben uns für dieses Haus entschieden, weil es einen Keller hat“, verblüfft Werner Darda. Der Grund: „Ich hatte damals 40 Aquarien. Die kann man schon wegen der Traglast nicht in einer Wohnung unterbringen.“
Diese Leidenschaft ist zwar wegen des dauerhaften Reisefiebers des Paars aufgegeben worden und das Fisch-Paradies einem „Schalke“-Fanraum gewichen, doch dafür erhielt der handtuchgroße Reihenhaus-Garten eine Extrembehandlung.

Bunte Bilderwelt
Ehefrau Gabriele Franke liebt ebenso das Ungewöhnliche. Sie hat sich als ambitionierte Hobby-Malerin entwickelt. Allerdings ist sie momentan in ihrer Schaffenskraft erheblich gebremst. „Es fehlt die Ausstellungsfläche“, bedauert sie. Denn alle Wände in dem zweistöckigen Gebäude sind mittlerweile von den ungewöhnlichen Bildern belegt. Dabei spielt die Lehrerin, die „immer die 5. und 6. Klassen unterrichtete“, mit Formen, Buchstaben und immer leuchtenden Farben. Sie gibt Worten wie „Angst“ eine neue Form, visualisiert die Geburt ihrer Enkel, setzt Horoskope um oder drückt innere Zustände in Acryl aus.

Kubismus vor Augen
Ausstellungen, so im Rathaus Hohen Neuendorf, im Clara-Zetkin-Haus in Birkenwerder oder in Geschäften, fanden guten Anklang.
„Direkte Vorbilder habe ich keine, vom Stil würde ich sagen, dass mich der Kubismus sehr fasziniert“, beschreibt sich die Lehrerin, die nie Kunst, sondern im Gegenteil Geschichte, studiert hat.
Erstaunlicherweise finden bei ihr, die im Mini-Garten fürs Nutzgemüse zuständig ist, Pflanzen wenig Eingang in ihre Kunst: „Die gefallen mir mehr zum Essen und Kochen“, schmunzelt sie.
Schade nur, dass Ehemann Werner Darda bisher noch nicht dazugekommen ist, eine Internetseite für seine Frau zu schaffen, um ihre Werke einem größeren Kreis zu präsentieren!

Erstellt: 2020