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Konzertpianistin bereichert das Musikleben: Klassik-Musikfest auf Instrumentensuche

Pianistin
Helen Collyer
Helen Collyer 
Telefon:01 72/4 36 77 80
Website:www.helencollyerpianist.com
Kulturkreis 
Telefon:0 33 03/40 84 49
Website:www.kulturkreis-hn.de/veranstaltungen
Foto von Helen Collyer, Pianistin, BirkenwerderFoto von Helen Collyer, Pianistin, BirkenwerderFoto von Helen Collyer, Pianistin, BirkenwerderFoto von Helen Collyer, Pianistin, Birkenwerder

Hat jemand ein Piano übrig?

Stand: Oktober 2023

Diese Frage brennt den Veranstaltern des neuen Klassik-Musikfestes auf den Nägeln.

„Ich leihe für die drei Tage jeweils einen „Steinway“-Flügel aus. Dies kostet uns eine immense vierstellige Summe. In vier Jahren könnte man damit ein komplettes eigenes Instrument finanzieren“, verweist Helen Collyer auf eine Optimierungsmöglichkeit.

Omas Klavier
Mit der aus Südengland stammenden Konzertpianistin hat Kulturkreis-Projektleiter Dag Tjaden eine begeisterte Profi-Musikerin gewinnen können. Tjaden wiederum konnte beim neuen Klassik-Musikfest seine Erfahrung einbringen, die er vorher als Organisator des Jazz-Festivals sammeln konnte.
Helen Collyer stammt aus Chelmsford. Sie erinnert sich noch gut, wie sie als Kind das Klavier der in London wohnenden Großeltern total faszinierte. „Zu meinem Glück lebte zuhause in der Nachbarschaft ein ambitionierter Hobby-Pianist. Er gab mir nachmittags Klavierunterricht. In meiner Stadt Chelmsford gibt es ein jährliches Klassik-Festival. Dies möchte jungen Talenten Auftritte ermöglichen, was mir sehr gut gefiel“, erinnert sie sich.
Wer hätte gedacht, dass sie diese Erfahrungen Jahre später auf Hohen Neuendorf übertragen könnte!

Paris und Berlin
Vorher allerdings ergatterte die begabte Jung-Musikerin vom Lande auf Anhieb einen der überaus begehrten Studienplätze in Cambridge. Dabei ging es ihr um viel mehr als um die reine Musik: „Ich wollte unbedingt im Ausland leben, am liebsten in Frankreich. Dies schien mir auf diese Weise gut möglich.“
Tatsächlich schaffte sie es an die Pariser „Opéra National“.
Doch dann rief Berlin. Helen Collyer war von 2007 bis 2012 als Konzertpianistin festes Mitglied im Ensemble der „Komischen Oper“ in der deutschen Hauptstadt.
Dies führte zu neuen Perspektiven. „Ein befreundeter Tenor brachte mich mit Arne Jansen zusammen, der Jazz-Musiker ist. Es hat tatsächlich gleich gefunkt“, strahlt Helen Collyer. Seit 2010 sind beide verheiratet. Drei Jahre später fanden sie in Hohen Neuendorf ein Einfamilienhaus als neue Heimat. Dort gibt es einen blühenden Garten, schließlich ist „Der Rosenkavalier“ die Lieblingsoper von Helen Collyer.
Für die beiden kleinen Kinder ist das Zuhause im Grünen ein toller Ort zum Wohlfühlen und Herumtoben.

Stadt der Künstler?
Mittlerweile ist sie Konzertpianistin bei den „Berliner Philharmonikern“. Hier hat sie Sir Simon Rattle kennengelernt. Der international gefragte Dirigent stand dort bis 2018 unter Vertrag. Er hatte Helen Collyer außerdem für die „Osterfestspiele Salzburg“ engagiert.
Beim „Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin“ arbeitet sie oft mit Dirigent Vladimir Jurowski, der ebenfalls in Hohen Neuendorf wohnt, zusammen. Sie kann auf Stationen an der „English National Opera“ und der „Norske Opera“ verweisen.
In Hohen Neuendorf hat sie erlebt, dass es ungewöhnlich viele Künstler und Musiker gibt. „Diesen fehlen allerdings die Auftrittsmöglichkeiten im Heimatort. Es ist schade, dass eine sich so schnell entwickelnde Stadt dafür keine Räumlichkeiten hat.“

Traum vom Konzerthaus
So war die nebenberufliche Professorin an der „Universität der Künste Berlin“, kurz „UdK“, Feuer und Flamme, als die Idee aufkam, in der Stadt ein jährliches Klassik-Musikfest zu installieren. „An den drei Tagen können junge Talente auftreten. Es gibt Familienkonzerte sowie Auftritte von bekannten Nachwuchs-Musikern.“
Veranstaltungsort ist der Ratssaal, der allerdings nur 200 Personen fasst. Ein Konzertraum für Hohen Neuendorf wäre bei dem Erfolg, den das „2. Klassik-Musikfest“ weiterführte, durchaus wünschenswert. Dieser würde ergänzen, was Birkenwerder mit der „Kommunalen Kunstgalerie 47“ zur dauerhaften Etablierung örtlicher Kultur ins Leben rief. In dem erhofften Konzerthaus wäre dann sicher genügend Platz für einen eigenen Flügel vorhanden.

Erstellt: 2023